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Entwicklung und Implementation eines extern unterstützten Systems zur Qualitätssicherung an Schulen unter besonderer Berücksichtigung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts (QuaSSU)
(2000 - 2004)

Projektleitung: Prof. Dr. Hartmut Ditton Projekt-Homepage
Mitarbeiter: Dipl.-Soz. Magdalena Zehme

Die Forschung zur Schulqualität hat bislang noch nicht zu systematischen und empirisch fundierten, zugleich aber auch praktikablen Systemen zur Verbesserung der Qualität von Schule und Unterricht geführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Implementation empirisch und theoretisch fundierter Indikatoren zur Qualität von Schule und Unterricht, die von den Schulen bzw. Lehrkräften selbst als Grundlage zur Aufdeckung und Behebung von Schwächen angewendet werden können. Eine begleitende Evaluation der Erfahrungen an den Schulen mit dem Einsatz des Systems ist vorgesehen.

Den Bezugspunkt für unsere Arbeiten bildet ein im Rahmen eines bereits laufenden Projekts entwickeltes Modell zu Faktoren der Qualität des Unterrichts (QAIT: Quality, Appropriateness, Incentives, Time) und der Schule (MACRO: u. a. gemeinsam geteilte Zielsetzungen, Kooperation im Kollegium, koordinierter Schulbetrieb usw.). Die Indikatoren zur Schul- und Unterrichtsqualität werden vorwiegend als Skalenwerte auf der Basis von Befragungsdaten der Schulleitung, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler gebildet. Gegenüber einer rein internen schulischen Evaluation zeichnet sich der hier verfolgte Ansatz dadurch aus, dass den Schulen und Lehrkräften auf der Basis einer Referenzstichprobe der jeweiligen Schulart (Haupt-, Realschulen und Gymnasien) Vergleichsdaten zur Verfügung gestellt werden können, die eine Einordnung eigener der schul- bzw. unterrichtsspezifischen Ergebnisse erlauben.

Im ersten Untersuchungsabschnitt (bis 2002) steht die Entwicklung und Erprobung des Erhebungs- und Berichtsystems im Vordergrund. Dazu werden in Abstimmung mit den Schulen und Lehrkräften Fragen nach der Form, dem Inhalt und Umfang sowie einer adressatengemäßen Aufbereitung der Indikatoren geklärt. Im zweiten Abschnitt (bis 2004) beginnt die Untersuchung der mit dem Evaluationsansatz einhergehenden Prozesse der Schulentwicklung, die im letzten Untersuchungsabschnitt weiter zu verfolgen ist. Dabei soll auch ein umfassendes und repräsentatives Vergleichs- und Referenzdatensystem entwickelt werden. Es wird angestrebt, die Basis des Indikatorensystems durch Test- und Beobachtungsdaten in enger Kooperation mit den weiteren BIQUA-Projekten zu erweitern und zu validieren.